
Heimatblätter
Der Verein gibt regelmäßig, seit 2002 wieder jährlich, die „Heimatblätter für den Rhein-Sieg-Kreis” heraus. Hier werden Beiträge zur Regionalgeschichte veröffentlicht, die lesbar geschrieben und anschaulich bebildert sind und sich somit nicht nur an ein Fachpublikum richten, sondern auch an den historisch Interessierten ganz allgemein.
Der Verein gibt regelmäßig, seit 2002 wieder jährlich, die „Heimatblätter für den Rhein-Sieg-Kreis” heraus. Hier werden Beiträge zur Regionalgeschichte veröffentlicht, die lesbar geschrieben und anschaulich bebildert sind und sich somit nicht nur an ein Fachpublikum richten, sondern auch an den historisch Interessierten ganz allgemein.
Falls Sie ein bestimmtes Thema interessiert, können Sie in der Liste der Inhaltsverzeichnisse der Jahrgänge 1975 bis heute nachsehen, ob der Verein etwas zu Ihrer Fragestellung veröffentlicht hat.
Unsere Mitglieder bekommen die Heimatblätter jedes Jahr kostenlos ins Haus geliefert, sie sind aber auch über den Buchhandel zu beziehen. Im Museum am Markt können Sie die Heimatblätter, die 12 Euro kosten, ebenfalls erstehen.
Aus vergriffenen Heften kopieren wir Ihnen gerne den einen oder anderen Aufsatz gegen Erstattung der Selbstkosten zzgl. Porto.
Inhalt der Heimatblätter 2020
Mit ein klein wenig Coronaverspätung sind die Heimatblätter 2020 des Geschichts- und Altertumsverein erschienen. Ein zentraler Beitrag des Bandes beschäftigt sich mit diversen NS-Bauten im rechtsrheinischen Kreisgebiet und im angrenzenden Oberbergischen. Der Artikel von Elisabeth Knauer deckt das "Statement hinter dem Stein" auf und macht einmal mehr klar, welch wichtigen Rang die Nationalsozialisten der Architektur im Zuge der Ideologisierung der Gesellschaft zumaßen. Selbst Autobahnbrücken über die heutige A3 und das Siegburger Rasthaus auf dem Stallberg folgten einem braunen Masterplan und erfüllten den Zweck, den Menschen zu indoktrinieren.
Knauers umfangreicher Beitrag bleibt freilich nicht 1945 stehen, sondern bezieht den späteren Umgang mit regionalen Nazi-Objekten mit ein. Hier wird mit der Erinnerungskultur eine zweite Ebene erreicht, die deutlich macht: Die Auseinandersetzung mit dem Erbe verlief schleppend, teils ist sie bis heute ausgeblieben.
Dietmar Pertz, Stadtarchivar von Rheinbach, beschäftigt sich mit der Errichtung der Rheinbacher Notkirche für die immer größer werdende evangelische Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg und berichtet von internationalen Bemühungen um eine Wiederbelebung des Protestantismus im besiegten Deutschland.
Zum 30. Jubiläum des Siegburger Stadtmuseums im Jahr 2020 rückt der klassizistische Blickfang am Markt der Kreisstadt in den Mittelpunkt der Betrachtung. Welche konzeptionellen Maßstäbe wurden in den 1980er Jahren angelegt, als man das Museum plante? Ein entsprechender Artikel von Siegburgs Stadtarchivar Jan Gerull gibt Auskunft.
Noch mehr Siegburger Geschichte beinhaltet der Aufsatz über die britische und französische Besatzung in Siegburg nach dem Ersten Weltkrieg. Dabei stellt der gut bekannte Heimatforscher Hans Warning u.a. den Versuch der kulturellen Durchdringung der rheinischen Bevölkerung durch die Weltkriegssieger heraus.
Inhaltsverzeichnis der Heimatblätter, 88. Jahrgang, 2020
Marianne Viechtbauer: Straßfeld "esu alt wie Kölle"?
Walter Dick: Produktvielfalt aus Lüftelberger Ton
Helmut Fischer:Das Hercher Marckbuch. Die Marken im Gebiet der Sieg
Hans Warning: Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg. Britische und französische Soldaten in Siegburg
Elisabeth Knauer: Was vom "1000-jährigen Reich übrigblieb. Bauten aus nationalsozialistischer Zeit in der Siegregion
Dietmar Pertz:Die erste evangelische Kirche in Rheinbach. Zur Geschichte der Notkirche am Bungert
Jan Gerull: 30 Jahre Stadtmuseum Siegburg - Konzeption und Umsetzung
Claudia Hess: Ortsliteratur Rhein-Sieg-Kreis 2020 (mit Nachträgen)
